Mein Kräutergartl in Neunburg vorm Wald   Christine Ebenschwanger - Kräuterkundige und Autorin
 

Wenn der Waldmeister den Frühling verzaubert – ein Duft aus alten Zeiten.



Im Mai verwandelt Waldmeister die Wiesen und Waldränder der Oberpfalz in ein kleines grünes Meer, das nach süßem Heu duftet. Dieses Kraut war schon immer ein Teil der Volksfeste und alten Bräuche – ein kleines Stück Magie, das die Natur verschenkt.
Sage & Volksglaube
Man sagt, wer Waldmeister in seinem Haus oder Garten hat, kann Freude und Leichtigkeit anziehen. Bei Festen wie dem Maibowle-Trinken durfte Waldmeister nicht fehlen: Sein süßer Duft und die feinen Blättchen sollten Glück und Liebe bringen.
In alten Legenden wird erzählt, dass der Waldmeister die Grenzen zwischen Menschenwelt und Naturwelt leicht verwischt – ein bisschen Magie für jeden, der ihn achtet.
Praktisches Wissen damals & heute


Kulinarisch: Perfekt für Maibowle, Sirup, Desserts oder Kräuterbutter.
Heilkundlich: Beruhigend für Magen und Nerven, leicht harntreibend.
Tipps: Sammle die Blätter vor der Blüte, dann ist das Aroma am intensivsten.

Wenn ich im Wald spaziere und den Duft von frischem Waldmeister rieche, denke ich sofort an warme Maiabende, kleine Feste und das Gefühl von Leichtigkeit. Ich pflücke ein paar Blätter, lege sie in Sirup oder Tee – und schon hat der Alltag ein kleines bisschen Zauber bekommen.

Probier es selbst: 

Mach eine Maibowle oder einen Sirup und lass dich vom Duft verzaubern. Und während du den Waldmeister in den Händen hältst, spüre die alte Tradition: Freude, Frische und ein bisschen Oberpfälzer Magie.